Tuckerboote treffen sich im Hafen
Das jährliche Tuckerboot-Treffen im Buxtehuder Hafen am Anleger vor dem Kulturforum, bei dem Frühschoppen mit Musik nach der offiziellen Begrüßung der Teilnehmer und der Vorstellung der Boote die Party beginnt.
Entspannte Tuckerbootfahrt von Blankenese nach Buxtehude
Die gemütliche Fahrt beginnt am Este Sperrwerk, wo die Boote aus verschiedenen Richtungen über die Elbe tuckern, um sich informell zu sammeln. Eine eingeschworene Gemeinschaft entsteht, in der gewinkt und gerufen wird.
Die Tuckerboote bewegen sich langsam und tief im Strom, wobei die Entschleunigung im Fokus steht. Die Nähe zum Wasser und die angenehme Geschwindigkeit sorgen für ein besonderes Erlebnis. Reparaturen sind einfach durchzuführen, und die Tuckerboot-Fans unterstützen sich gegenseitig.
Die Fahrt führt vorbei an der Sietaswerft, und das Einfädeln in die Este erfordert Konzentration und Disziplin. Nachdem die Boote in Formation angekommen sind, beginnt der gemütliche Teil der Fahrt. Anwohner entlang des Weges begrüßen die Tuckerboot-Fahrer mit Wasseranschlüssen und feiern teils mit Sekt und Fähnchen.
Wenn der Buxtehuder Kirchturm in der Ferne auftaucht, wird das archaische Bild durch das permanente Getucker und den leichten Dieselgeruch verstärkt. Die Fahrt erinnert an eine Zeit vor hundert Jahren, als die Este ein wichtiger Handelsweg war.
Die ungünstige Tide erfordert gegen halb zwei den Aufbruch, da der Wasserstand im Hafen sinkt. Einige Tuckerboote machen sich auf den Rückweg, während andere bei Kaffee und Kuchen abwarten. Die Beschaulichkeit weicht einem Wettlauf mit der Zeit, aber die Tuckerbootfahrer bewahren Ruhe und haben ein eigenes Zeitgefühl. Einige Boote laufen im Schlick auf, was zwar kein Drama ist, aber Zeit und Nerven kostet. In Sichtweite von Airbus erwischt es einige Pechvögel, doch die Gelassenheit der Tuckerbootfahrer bleibt ungetrübt.
Die imposante Kette der Tuckerboote bewegt sich in dichten Dieselwolken durch die Este und ähnelt von oben betrachtet einer gemächlich brummenden holzfarbenen Wasserschlange. Es handelt sich um die vierte Ausgabe dieses maritimen Ereignisses, bei dem rund 30 Boote teilnehmen.
(Zusammenfassung des Abendblatt Artikels vom 07.09.2018)
