• Elphi

    im Sonnenuntergang

  • 1960

  • Helgoland Fähre

    oder ein Überholversuch

  • Pinau

    Flussfahrt
  • Grillen mit Freunden

    zum Sonnenuntergang auf der Elbe

Fa. Ernst & Wilhelm Hellm, Schiffsbefestiger Hamburg

Die genaue Gründung der Festmacherfirma Hellm lässt sich nicht eindeutig datieren, wird jedoch vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts durch Ernst Hellm, verheiratet mit Henriette Hellm geb. Bade, erfolgt sein.


Am 31. Juli 1901 wird Wilhelm Hellm geboren. Bereits 1915 beginnt Wilhelm Hellm im Alter von 14 Jahren in der Firma seines Vaters zu arbeiten. 1934 befindet sich die Firma Ernst Hellm in der Rambachstraße 5 in Hamburg, während Wilhelm Hellm seinen eigenen Firmensitz in der Gorch-Fock-Straße 8 etabliert. Am 12. Dezember 1935 verstirbt Wilhelms erste Frau, Anna Koppermann. 1939 beschäftigt die Firma Ernst Hellm zwischen 10 und 12 Mitarbeiter. Zwei Jahre später, 1941, wird Wilhelm Hellm fester Mitarbeiter im Unternehmen seines Vaters. Aufgrund der Wichtigkeit der Festmacherbetriebe für die Kriegsmarine wird er nicht zum Militärdienst eingezogen


1943 schrumpft die Mitarbeiterzahl durch die Kriegsereignisse auf zwei. Ernst Hellm erkrankt schwer, und Wilhelm Hellm gerät aufgrund falscher Anschuldigungen in Untersuchungshaft, wird jedoch freigesprochen. Vermutlich 1944 verstirbt Ernst Hellm. Nach dem Krieg werden 1945 die kleinen Festmacherbetriebe zur Zusammenarbeit verpflichtet, um die Sicherheit des Schiffsverkehrs zu gewährleisten. Es entsteht die Arbeitsgemeinschaft Hamburger Schiffsbefestiger, zu der auch Wilhelm Hellm gehört. 1951 hat die Arbeitsgemeinschaft ihren Sitz am Johannisbollwerk 19 in Hamburg, mit einer Außenstelle an den St. Pauli Landungsbrücken.


Etwa 1955 heiratet Wilhelm Hellm seine zweite Frau, Erna Hellm geb. Petersen, und es beginnt ein wirtschaftlicher Aufschwung der Firma. Zwischen 1959 und 1963 wird die Schiffsserie Erna Hellm I-VII bei der Joachim Behrenswerft in Hamburg Finkenwerder in Auftrag gegeben. 1964 wird die Erna Hellm VIII auf der Zehbe Werft mit der Neubaunummer 446 gebaut. Am 7. August 1968 verstirbt Wilhelm Hellm, und seine Frau Erna Hellm fusioniert die Firma mit der Firma Max Meyn zur Max Meyn - W. Hellm KG. 1970 wird die Wilhelm Hellm auf der Zehbe Werft mit der Neubaunummer 458 gebaut. 1973 hat die Max Meyn - W. Hellm KG ihren Firmensitz in der Emkendorfstraße 16 in Hamburg und 1975 sind Erna Hellm und Werner Gehlert die Geschäftsführer.



Am 26. Juni 1992 verstirbt Erna Hellm. Ihr Grab sowie das ihres Mannes Wilhelm Hellm befinden sich noch heute auf dem nordöstlichen Teil des Ohlsdorfer Friedhofs in der Nähe des Moorkampgrabens. Nach dem Tod von Erna Hellm und mangels Erben verliert die Firma Hellm etwa 1993 an Bedeutung, und die Geschäfte werden von der Firma Max Meyn und der Familie Gehlert weitergeführt. 1998 befindet sich der Firmensitz in der Buttstraße 3 am Hamburger Fischmarkt


2008 führen die Firmen Max Meyn und Bootleute Altona Oestmann die Arbeitsgemeinschaft Hamburger Schiffsbefestiger weiter. Im Jahr 2015 übernimmt ein neuer Geschäftsführer die Leitung der Unternehmen in der Arbeitsgemeinschaft der Hamburger Schiffsbefestiger (ArGe HSB). 2019 zieht sich die Familie Gehlert aus dem operativen Geschäft zurück, und die Arbeitsgemeinschaft Hamburger Schiffsbefestiger GmbH & Co. KG geht in der Firma HLM Hamburg Lines Men GmbH auf. Das Unternehmen wird von neuen Führungskräften geleitet, die für die Weiterführung der traditionsreichen Aufgaben und Dienstleistungen verantwortlich sind.


Diese bewegte Geschichte zeigt die Entwicklung der Firma Ernst & Wilhelm Hellm von ihren Anfängen bis zur Integration in moderne Unternehmensstrukturen und spiegelt zugleich die Veränderungen und Herausforderungen wider, denen sich die Schifffahrtsindustrie im Laufe der Jahrzehnte stellen musste.


Quellen:

Max Meyn & W. Hellm - Marcollect.de,  https://www.marcollect.de/chron-max-meyn-w-hellm 

Gerichtsakte Hamburger Staatsarchiv, Hellm, Wilhelm wegen Diebstahl; § 242 StGB, 213-11_69155

Hamburgs Werften 1635-1991, W.C.K. Stammer, 1992

Festmacher W. Hellm 1959



Nach oben